Vorwort
Der folgende Text beruht auf Aufzeichnungen der jeweiligen Verantwortlichen. Diese Aufzeichnungen wurden im Laufe der Jahre genauso wie auch die Aktivitäten der Vereinsmitglieder immer umfangreicher – dennoch war die Art und Anzahl der Veranstaltungen sehr unterschiedlich. Wir haben versucht, die Inhalte so komprimiert wie möglich wiederzugeben, ohne jedoch die interessantesten Ereignisse wegzulassen.
Wer Genaueres über die Jahre 1922 bis 1997 erfahren möchte, den verweisen wir auf unser Festbuch zum 75-jährigen Jubiläum des Vereins, das noch in kleiner Stückzahl vorliegt.
Gründung 1922 bis 2. Weltkrieg
Am 1. April 1922 wurde der Verein als „Wanderverein Edelweiß Ittlingen“ von zwei Frauen und einigen Männern gegründet. Vorläufer war ein zwei Jahre zuvor aus der Taufe gehobener Musikclub, in dem mit Violinen, Zithern und Gitarren gespielt wurde. Der Verein verschrieb sich dem Zweck der Förderung der Wanderlust, der Ausbildung der Vereinsmusik und der geselligen Unterhaltung. Der Einritt in den Verein wurde auf 2 Mark festgelegt, monatlich kamen dann noch 25 Pfennig hinzu.
Die 20er Jahre waren geprägt von jährlichen Theateraufführungen (eine eigene Theaterbühne mit Beleuchtung wurde für 64 Mark gekauft) mit anschließenden Tanzveranstaltungen sowie Generalversammlungen – die Musik dazu lieferte jeweils die eigene Kapelle, die auch auf Hochzeiten aufspielte. Im Jahre 1925 wurde die erste größere Wanderung schriftlich erwähnt, bei der die Wanderer um 4.00 Uhr morgens nach Maulbronn aufbrachen – damals erfolgte das Wecken in den frühen Morgenstunden mit einem Trompetensignal. Beim ersten Vereinsausflug fuhr man 1927 mit der Bahn nach Kochendorf ins Salzbergwerk. 1928 zählte der Verein 45 Mitglieder. Das erste größere Musikfest fand am 9. Juni 1929 statt – inklusive Gastkapellen aus den Nachbargemeinden, Festumzug, warmen Würsten und Bier der Brauerei Zorn Söhne aus Eppingen.
Die 30er Jahre begannen mit dem ersten Vereinsausflug, der mit Autos durchgeführt wurde: Für 2 Mark ging die Fahrt 1930 auf den Feldberg im Schwarzwald. Die aufkommende Wirtschaftskrise bestimmte das Vereinsleben in den kommenden Jahren, sodass der Kassenbestand des Vereins im Jahre 1935 nur noch 72,88 Reichsmark betrug. Dennoch wurden viele Ausflüge organisiert, die unter anderem an den Bodensee, nach München oder Köln führten. 1936 hatte der Verein 28 Mitglieder.
Die Aufzeichnungen im Protokollbuch enden im Jahre 1938.
Nachkriegszeit und 50er Jahre
Am 22. April 1947 begannen die Vereinsaktivitäten nach dem 2. Weltkrieg.
Der Verein hatte damals 86 Mitglieder, und der Beitrag wurde auf 4 Mark festgelegt. Nachdem die vorhandene Kapelle 1949 nur noch schwach besetzt war, kam man auf die Idee, eine neue Kapelle mit Blechblasinstrumenten zu gründen. Am 16. November 1949 war schließlich die Geburtsstunde der heutigen Kapelle, die damals von 15 jungen Männern besetzt war. Die regelmäßigen Probenabende wurden auf Montag festgelegt, an welchem diese auch heute noch stattfinden.
Am 4. Juli 1950 fand das erste Blasmusikfest in Ittlingen mit 6 Gastkapellen und dem örtlichen Sportverein, der Feuerwehr und dem Gesangverein statt, die beim Festumzug durch den Ort teilnahmen.
Die Ausflüge zur damaligen Zeit unterschieden sich nicht wesentlich von den heutigen: Man fuhr mit dem Bus. Allerdings gab es wohl keine detaillierten Planungen zu den Übernachtungsmöglichkeiten, denn geschlafen haben die Teilnehmer teils abenteuerlich spontan in Sälen oder Scheunen.
Damit der Verein den Namen „Wanderverein“ nicht umsonst trägt, wurde 1958 an die Mitglieder appelliert, doch mindestens einmal im Jahr an einer Wanderung teilzunehmen.
1959 trat der Verein in den Volksmusiker-Verband ein.
60er Jahre
Von 1962 bis 1965 waren durch viele Querelen in der Kapelle nur wenig Veranstaltungen und Auftritte möglich – man war mit dem Dirigenten unzufrieden. So wurde 1964 beschlossen, zwei Vertreter der Kapelle in die Vorstandschaft mit aufzunehmen, die die musikalischen Belange vertreten sollten. 1965 hatte sich dann das Orchester mit einem neuen Dirigenten wieder gefangen und das erste Frühjahrskonzert konnte am 10. April als großer Erfolg verbucht werden.
1966 kam der Süddeutsche Rundfunk zu Aufnahmen nach Ittlingen: Am 24. März 1966 war der Edelweiß zu Gast in der Sendung „Mit Volksmusik ins Land hinaus“.
Am 20. August 1968 wurde die Jugendkapelle gegründet, die damals noch Schülerkapelle hieß.
1969 erhielt der „Wanderverein Edelweiß“ seinen heutigen Namen: „Musik- Wanderverein Edelweiß“.
Die Wanderabteilung führte als Highlights 1964 eine Wanderung über Hilsbach nach Eichelberg, an Himmelfahrt 1966 zum Schloss Neuhaus und 1968 eine Tageswanderung mit dem Ziel Hexenwiese durch.
70er Jahre
Bei der Generalversammlung 1970 wurde beschlossen, dass der Beitrag von einer Mark, die jeder Musiker pro Probenbesuch zu entrichten hatte, wegfällt und der Dirigent fortan vom Verein bezahlt wird.
Vom 07. bis 09. Juli 1972 beging der Verein sein 50-jähriges Bestehen, das mit einem Bezirksmusikfest verbunden wurde. Der Edelweiß veranstaltete einen Tiroler Abend, der durch eine Kapelle aus Bad Gastein gestaltet wurde, und einen Festumzug am Sonntag. Dort nahmen 15 Kapellen und die örtlichen Vereine teil.
Der erste Martinsumzug in Ittlingen wurde 1972 veranstaltet und die Senioren- und Jugendkapelle waren daran beteiligt. Der erste Kinderfasching mit Edelweiß-Kapelle fand am 26. Februar 1974 in der Festhalle statt, die erste Altpapiersammlung wurde eingeführt und am 13./14. Juli 1974 wurde das 25-jährige Bestehen der Musikabteilung gefeiert. 1975 kaufte der Verein ein Grundstück am Kirchardter Wäldchen und es erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister.
Im Jahre 1976 wurden für die Musiker leuchtend grüne Westen angeschafft, und der Edelweiß gab der Gemeinde einen Zuschuss von 2.000 Mark zur Renovierung der Gemeindehalle.
1977 trat der Verein dem IVV (Internationaler Volkssport Verband) bei, um Wandertage durchführen zu können. Am 22./23. Oktober 1977 fand der erste Internationale Wandertag in Ittlingen mit 3.600 Teilnehmern statt, 1978 waren es schon 4.000 Wanderer.
1979 war erneut ein Schicksalsjahr für die Kapelle mit massiven Dirigenten-Problemen. Dennoch fanden die Winterfeier mit Theateraufführung, Generalversammlung, Papiersammlungen, Wandertage im Oktober und die erste Wandererversammlung mit Kür des Wanderkönigs statt. Am 31. Dezember 1979 trennte sich die kleine Kapelle namens „Old Generation“ vom Verein.
80er Jahre
1980 beschloss man, ein vereinseigenes Festzelt zu bauen. 1981 war die Dirigentenfrage immer noch nicht zufriedenstellend geregelt – ein großer Teil der noch aktiven Musiker war für die Auflösung der Kapelle. Eine sehr große Sommerpause überbrückte man mit dem Beschluss, Jugend und Jungmusiker anzuwerben.
1982 wurde dann schließlich ein neuer Dirigent verpflichtet. Es ging von nun an bei den Musikern wieder bergauf.
1983 wurde bei der Generalversammlung auf Antrag des Bürgermeisters der Ausschuss von 17 auf 10 Mann verkleinert. 18 Jungmusiker befanden sich in Ausbildung und in der Vorstandschaft wurde beschlossen, ein Dorffest zu veranstalten – notfalls auch alleine. Mit Unterstützung des Bürgermeisters waren dann doch 6 Vereine beim ersten Ittlinger Dorfbrunnenfest dabei. Gleichzeitig vereinbarte man einen 2-Jahres Rhythmus für dieses Fest. Die braun-orange-farbige Wanderkleidung wurde angeschafft und die Kapelle erreichte beim Wertungsspiel in Beilstein einen ersten Rang. Die Wanderabteilung war zu einem Hüttenwochenende im Schwarzwald.
Im Mai 1985 wurde die erste Radwanderung mit der Vereinsjugend durchgeführt. In Tuttlingen stellte sich die Kapelle beim Landesmusikfest den Wertungsrichtern, gleichzeitig besuchten die Wanderer den Wandertag in Heinstetten bei Tuttlingen. Auf dem Heimweg spielte die Kapelle noch bei diesem Wandertag auf und holte die Wanderer ab.
Im April 1986 fand erneut ein Frühjahrskonzert statt, der Jahresausflug führte den Verein zum Laggo Maggiore, und die Altpapiersammlungen mussten wegen Preisverfall eingestellt werden.
1987 fand im März der Delegiertentag des DVV (Deutscher Volkssport Verband) Nordbaden in Ittlingen statt. Beim Wertungsspiel erreichte die Kapelle einen zweiten Rang und wegen Umbau des alten Schulhauses zu einem Bürgerhaus wurde der Proberaum ins neue Schulhaus verlegt.
1989 befanden sich 27 Jungmusiker in Ausbildung und bei der Winterfeier spielten 39 Musiker auf der Bühne in der Festhalle. Am 22./23. April wurde im Rahmen des Leintalmusikfestes das 40-jährige Bestehen unserer Kapelle gefeiert – diese errang im selben Jahr beim Wertungsspiel in Böckingen einen ersten Rang in der Mittelstufe.
90er Jahre
1990 fand ein Dirigentenwechsel statt und die Laienspielgruppe beging ihr 10-jähriges Bestehen in der damaligen Besetzung. Die Musiker und Wanderer waren zu einem Hüttenwochenende in Oberreute und gemeinsam mit der örtlichen Kapelle führte man einen Konzertabend durch. Im September konnten die Musiker den heutigen Proberaum im Bürgerhaus beziehen.
Am 18. März 1991 fanden Aufnahmen des SWR in der Gemeindehalle für die Sendung „Mit Sang und Klang aus Stadt und Land“ statt, und beim Wertungsspiel im Juni erreichte die Kapelle einen ersten Rang mit Belobigung in der Mittelstufe. Die Musiker kamen 75 mal zu Proben und Auftritten zusammen und die Wanderer nahmen in diesem Jahr an 70 IVV-Wanderungen teil .
1992 wurde für Musiker und Wanderer erstmals als einheitliche Vereinskleidung ein Freizeitanzug angeschafft. Im April fand das 5. Frühjahrskonzert statt, und beim 100-jährigen Jubiläum des TSV beteiligte sich der Edelweiß mit der Kapelle und einer Gaudifußballmannschaft. Nach Öffnung der innerdeutschen Grenze wurde der erste Jahresausflug in den Thüringer Wald gestartet.
1993 war die Mitgliederzahl auf 216 gestiegen. Die Musiker und Wanderer beteiligten sich beim Festumzug und in der Festküche der Feuerwehr bei deren 125-jährigen Bestehen.
Ab 1994 konnte das Wäldlesfest wegen Park- und Sanitärproblemen nicht mehr auf dem Edelweiß-Grundstück am Kirchardter Wäldle stattfinden und wurde daher auf den neuen Bürgerhausplatz verlegt. Der langfristige Erfolg war allerdings sehr bescheiden.
1995 fanden die bekannten Veranstaltungen und Feste in gewohnter Weise statt. Bei der Generalversammlung konnte kein neuer Wanderwart gefunden werden, die Wanderfahrt nach Weiler bei Bingen war trotzdem mit dem Besuch einer Kuhkapelle in Anwesenheit der Pfälzer Weinkönigin ein Erfolg.
1996 führte der Vereinsausflug erneut in die neuen Bundesländer: Nach Finsterbergen in den Thüringer Wald. Die Musiker probten fürs Frühjahrskonzert in Brandmatt und die Wanderer fuhren mit einem vollen Bus nach Straßburg zur Altstadtwanderung. Das ganze Jahr war geprägt durch teilweise wöchentliche Sitzungen zur Vorbereitung des 75-jährigen Jubiläums im Folgejahr und zur Erstellung des Festbuches. Die Vorstandschaft hatte sich für eine neue Vereinskleidung entschieden: Eine komplette Ausstattung (Hose, Hemd, Weste und Sakko) wurde für jeden Musiker maßgenau angeschafft. Die Alfred-Britsch-Stiftung unterstütze durch einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Mark.
1997 fand mit dem 75-jährigen Jubiläum das größte Ereignis der jüngeren Vereinsgeschichte statt: Ein Festbankett im April in der Gemeindehalle und vom 10.-12. Mai eine große Feier im Festzelt, verbunden mit dem zweiten Kraichgau-Leintal-Musikfest, einem bunten Abend am Samstag mit einer Show-Band, einem Festumzug am Sonntagmittag durch den Ort mit Gastkapellen und Wandervereinen, einem Dorfabend am Sonntagabend mit allen Ittlinger Vereinen und einem Bayrischen Abend am Montag.
Trotz dem großen Fest fanden alle übrigen Vereinsveranstaltungen wie Winterfeier, Generalversammlung, Schlittschuhlaufen, Radtour und Schwimmbadbesuch der Jugend ganz normal statt. Das Dorfbrunnenfest im Juli durfte natürlich auch nicht fehlen.
Nach 10-jährigem Ersuchen erhielt der Edelweiß 1998 von der Gemeinde ein Grundstück für den Bau eines eigenen Vereinsgebäudes. Planung, Genehmigung, Baubeginn mit Grundsteinlegung (16.03.) sowie die Erstellung des Rohbaus konnten im selben Jahr bewältigt werden. Die zufällige Bezeichnung „Edelweißhütte“, die bei einer Sitzung im April zum ersten Mal fiel, hat bis heute Bestand. Bei der Generalversammlung konnte wieder ein Wanderwart gefunden werden.
Neben den üblichen Vereinsaktivitäten ging der Jahresausflug für 3 Tage nach Hamburg, eine Wanderfahrt führte die Teilnehmer im März nach Straßburg. Beim Bau der Ittlinger „Forlenhütte“ unterstützte der Edelweiß mit einem 10-köpfigen Team und erstellte die Außenwände.
Das Jubiläumsjahr der Kapelle (50-jähriges Bestehen) 1999 begann wie gewohnt mit der Winterfeier, Jugendwinterfeier, Generalversammlung und Wandererversammlung. Die Jugend war beim Eislaufen, auf einer Radtour und gestaltete ein Jugendvorspiel. Die Musiker hatten als Höhepunkt des Jubiläums den „Großen Zapfenstreich“ einstudiert und wurden bei der Durchführung von der Feuerwehr mit Fackelträgern unterstützt. Selbstverständlich waren die Edelweißler auch wieder beim Dorfbrunnenfest und den Wandertagen aktiv.
Edelweiß im neuen Jahrtausend
Alle seit Jahren üblichen Veranstaltungen wurden auch im neuen Jahrtausend durchgeführt. Die Musiker waren beim Frühjahrskonzert und bei der gemeinsamen Kulturveranstaltung mit dem Sängerbund zusätzlich im Einsatz. Eine Tuba wurde für 4.000 DM gekauft. Die Wanderer waren wieder mit dem Bus unterwegs, in Willstätt-Sand mit Abschluss bei einem Pfälzer Winzer. Der Jahresausflug führte die Edelweißler für 3 Tage nach Südtirol und eine kleinere Gruppe fuhr nach Bochum zum Musical „Starlight Express“. Beim Wandertag wurde zum ersten mal die 5 km-Strecke eingeführt und die Radtour mit der Jugend war diesmal 90 km lang, die Strecke wurde teilweise mit dem Schiff von Heilbronn bis Gundelsheim gefahren.
Im Jahre 2001 hatten die Musiker nach ihrem Probewochenende ihren großen Auftritt beim 1. Serenadenkonzert auf dem Rathausvorplatz und wurden dabei leider von einem Regenschauer begleitet. Die Wanderer waren bei 2 Wanderfahrten in Frankfurt/Bergen-Enkheim und in Losheim am See im Saarland mit einem Abschluss in Worms. Die Wandertage fanden zum 25. Mal in Ittlingen statt, und es konnte ein komplettes neues Schlagzeug für 3.870 DM angeschafft werden. Die Ehrungsrichtlinien wurden neu erstellt bzw. aktualisiert. Der Edelweiß war im Internet mit einer eigenen Homepage vertreten und im Oktober war eine außerordentliche Generalversammlung wegen der Euro-Umstellung erforderlich. Die Musiker legten zusammen und spendeten zwei Metallbänke für die Edelweißhütte.
2002 fand neben den üblichen Jugendaktivitäten wie Schlittschuhlaufen, Schwimmbadbesuch und Radtour das erste eigenständige Jugendkonzert mit vorausgehendem Probewochenende statt. Der Jahresauflug führte die Mitglieder nach Dresden. Vier Altpapiersammlungen, eine Besensitzung in Stetten und das Edelweißfest auf dem Bürgerhausplatz sowie eine Sprengelsitzung des Musikverbandes, die in Ittlingen stattfand, standen neben den anderen üblichen Terminen auf dem Kalender.
2003 betrat man Neuland und versuchte zum ersten Mal die Jugendlichen mit einer „Halloween-Party“ in der Edelweißhütte zu begeistern. Außerdem konnte das Jugendorchester zum ersten Mal den Freizeitpark Tripsdrill besuchen und dort ein Platzkonzert geben. Bei den Wandertagen im September konnten 2.300 Teilnehmer verzeichnet werden.
Auf der Generalversammlung 2004 konnte wieder ein Wanderwart gefunden werden und die Jugend führte zum ersten Mal vom 23.-25.07. ein Zeltlager bei der Forlenhütte durch. Die Musiker hatten einen Gastauftritt auf der Landesgartenschau in Kehl/Straßburg: Mit 2 Bussen wurde die Fahrt nach Kehl gestartet, besetzt mit Musikern samt Instrumenten und Wanderern.
Im Jahr 2005 bekamen die Musiker einen neuen Dirigenten und seit 2006 wird die Wandererversammlung mit Kür des Wanderkönigs in die Generalversammlung integriert. Der Grund war, dass 2006 zum ersten Mal eine Edelweiß-Skifreizeit organisiert wurde und es dadurch zu einer Terminüberschneidung kam.
Im Juni begannen die Ausbauarbeiten im Obergeschoss der Edelweißhütte. Diese wurden wie alle anderen Arbeiten zuvor auch komplett in Eigenregie vorgenommen – eine schlagkräftige Rentner-Gruppe hatte sich gefunden, die seitdem von allen im Verein liebevoll „Hüttenbuben“ genannt werden.
Im Jahr 2008 wurde aufgrund rückläufiger Wandererzahlen bei den etatmäßigen Herbstwandertagen zum ersten Mal zusätzlich ein eintägiger Sommerwandertag mit Musikfest auf dem Schulhof der Grundschule durchgeführt. Dieser sollte von nun an als fester Bestandteil im Vereinskalender immer im Wechsel mit dem Dorfbrunnenfest zweijährlich stattfinden. In der Edelweißhütte wurde die massive Stahltreppe ins Obergeschoss in Eigenleistung gebaut und konnte die provisorische Holztreppe ablösen, die immerhin 10 Jahre ihren Dienst tat.
2009 fand das Dorffest zum ersten Mal auf dem Festplatz/Schulhof statt. Als Highlight der bisherigen musikalischen Vereinsgeschichte wurde zusammen mit Darstellern, Sängern und Chor der Grundschule das Musical „Freude“ in der Gemeindehalle aufgeführt. Mehrere Aufführungen vor immer ausverkauftem Haus wurden professionell auf CD und DVD aufgenommen. Der Bürgermeister kommentierte das Event mit „dem Besten, was diese Halle jemals gesehen hat“. Neu war das „1. Hüttenbubenfest“ Ende September in der Edelweißütte – die fleißigen Helfer, die sich um den Ausbau der Hütte verdient gemacht hatten, feierten in ihrem Bauwerk.
Das aktuelle Jahrzehnt
Die Vereinsaktivitäten haben sich eingependelt: Vier Altpapiersammlungen pro Jahr, Winterfeier mit musikalischer Unterhaltung und Theaterstück, Generalversammlung mit Kür des Wanderkönigs, Vorstandssitzungen, Verbandssitzungen, Teilnahme am Kinderferienprogramm, Wanderfahrten, Dorfbrunnenfest und Wandertage (einmal oder zweimal pro Jahr), dazu ein Konzert des Orchesters (die Bezeichnung „Kapelle“ – so ist man sich einig – ist nicht mehr zeitgemäß), Probewochenende, ein Hüttenbubenfest, Helferfest, Saisonabschluss der Musiker in der Forlenhütte – langweilig wird es den etwa 240 Mitgliedern sicher nicht. Eine Veränderung hat sich im Jugendbereich ergeben: Einige klassische Aktivitäten wie Schlittschuhlaufen oder Radtour können mangels Interesse nur noch sporadisch stattfinden – die Interessenslage der Jugendlichen hat sich einfach geändert. Dennoch gibt es nach wie vor Highlights wie zum Beispiel die jährlich stattfindende Skifreizeit, die für alle Junggebliebenen, die im Orchester mitspielen, angeboten wird.
Im Jahr 2012 wurde zum ersten Mal ein Serenadenkonzert im Schulhof der Grundschule aufgeführt. Die aufwendigen Aufbauarbeiten für Verpflegung, Bühne und Beleuchtung wurden von zahlreichen Besuchern und einem gnädigen Wettergott belohnt. Im Wechsel mit dem Dorfbrunnenfest soll dieses Konzertereignis nun regelmäßig stattfinden. Die 40. Edelweiß-Wandertage fanden im September 2012 statt.
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